Familienwanderung auf den Spuren der Wälderbahn

Die Familiengruppe des Schwäbischen Albvereins erkundete die alte  Wälderbahntrasse durch die Bregenzerachschlucht.
Auf dem Weg der aufgelassenen Trasse der einstigen Bregenzerwaldbahn (vor Ort eigentlich nur Wälderbahn genannt) wanderten wir ab Kennelbach durch die wildromatische Schlucht der Bregenzer Ach.
Nach dem Durchschreiten des Firmenareals der Firma „HEAD“ ist es fantastisch, wie schnell man das zersiedelte Rheintal hinter sich lassen kann und mit wenigen Schritten in eine neue Welt eintritt – in eine stille Welt, in der außer den überwucherten Überbleibseln der alten Bahntrasse nichts auf die Existenz des Menschen hindeutet. Hier bestimmen weite dunkle Wälder und die in ihrem breiten Bett träg fließende Bregenzerach das Bild. Es scheint, als wären wir mitten in Kanada. Anfangs auf breiten Wanderwegen gewinnt die Natur sein Refugium zurück, die Wege werden schmäler und wuchern zu. Bergrutsche, Muren und die Kraft des Gebirgsflusses zehren an der
ehemaligen Trasse. Stellenweise erkennt man noch Reste der Bahntrasse: langsam zerfallende Stützmauern, Schwellen auf denen die Schienen verlegt waren, ein Brücke oder nur das Gleisschotter.
Den Teilnehmern machte es sichtlich Spaß, diesen verwunschenen Weg zu erkunden. Schließlich erreichten wir eine Flussbiegung mit einer schönen Sandbank – unser Rastplatz. Im Schatten des Waldes ruhten wir aus und verspeisten unser Vesper. Schließlich wagten sich die Kinder in die kalte Bregenzerach – einige schwammen sogar. Vorbei fahrende Wildwasserfahrer begrüßten wir fröhlich.
Der Aufbruch zum Rückmarsch war schwer, wir mussten die gleiche Strecke wieder zurück gehen.
Es war sichtlich schön, nach dem Corona-Lockdown wieder eine gemeinsame Wanderung zu erleben – auch weil alle Teilnehmer die Corona-Auflagen vorbildlich erfüllten!

Andreas Kapahnke, 13.07.2020

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