An diesem trüben Sonntagnachmittag trafen sich 22 interessierte Albvereinler vor dem Deutschen Hut Museum in Lindenberg. Dieses ist in der, ehemaligen Hutfabrik Ottmar Reich untergebracht.
Um 14 Uhr begrüßte uns Herr Rädler, um uns mit seiner Führung in die Geschichte der Hutmacherinnen einzuführen. Erst in den späteren Jahren, als große Pressen die Hüte formten, gab es auch den Beruf der Hutmacher.
Wir starteten im dritten Stock, wo uns Herr Rädler als erstes den Ursprung der späteren Hutfabrik erklärte: Man glaubt es kaum aber es begann mit einem Pferdehandel. Irgendwie kam es dann zur Herstellung von Strohhüten, die anfangs von Heimarbeiterinnen ausgeführt wurde. Ausführlich wurde auch die Situation dieser Heimarbeiterinnen im Umkreis von Lindenberg dargestellt!
Zu den Glanzzeiten der Hutfabriken in Lindenberg wurden bis zu 8 Millionen Strohhüte hergestellt. In den 20ziger Jahren war der „Madlon“, im Volksmund auch Kreissäge genannt, der meist hergestellte Strohhut in allen Variationen. In den Kriegsjahren durften dann nur Mützen und Kappen für den Militärischen Dienst hergestellt werden.
Nach dem Krieg kamen sehr viele Hutmacher aus der früheren Tschechoslowakei nach Lindenberg. Nun wurden mehr und mehr Hüte aus Filz hergestellt.
Heute gibt es keine Hutfabrik mehr in Lindenberg. Die Firma Mayser lässt ihre Hüte in der Slowakei herstellen. Im Werk Lindenberg werden heute nur noch Verpackungsteile aus Kunststoff hergestellt.
Nach dieser ausführlichen, sehr informativen Führung, schmeckten uns Kaffee und Kuchen im „Kesselhaus- Restaurant2 richtig gut!