Am Feitagmorgen, bei recht diesigem Wetter, machten sich 44 Wanderer zur Wanderwoche in das Gschnitz Tal auf. Alle waren gespannt was sich die Wanderführer Meinrad und Renate Sailer, sowie Lothar und Resi Pohl sich für die sieben Tage alles ausgedacht hatten!
Es ging ganz flott über die Autobahn nach Bludenz und weil es regnete, fuhren wir durch den Arlbergtunnel, an Innsbruck vorbei hinein ins Wipptal, dann in Steinach am Brenner rechtsab ins das Gschnitz- Tal. Wir waren um 11 Uhr schon vor Ort!
Die Begrüßung durch den Tourismusverband war um 12 Uhr. Um 14 Uhr begannen wir schon unsere 1. kleine Wanderung in das Mühlendorf, wo wir allerdings noch die Regenschirme benötigten, Es tat ganz gut nach der langen Fahrt sich noch ein wenig die Füße zu vertreten. Samstagmorgen sah der Himmel noch sehr grau aus und der Nebel hing fast bis ins Tal herunter. Nichts- desto Trotz fuhren wir in das Naviser Tal, um uns auf die „Almenrunde“ zu begeben. Hier teilten sich die Gruppen. Mit Meinrad und Lothar wanderten 14 Wanderer zur Peer, – Klamm, – Polten- Alm weiter zur Naviser Hütte. Es war eine schöne Tour. Ab und zu riss der Nebel auf und man konnte das tolle Bergpanorama etwas erahnen. Auf der Klamm- Alm bekamen wir Suppe und Tee zum Aufwärmen. Der Weg zur Poltenalm war nicht gerade zum schwärmen.
Der Senn der Klamm- Alm hatte uns bereits vorgewarnt: Er hatte erst vor 2 Tagen sein Vieh abgetrieben und der Weg ist sehr verschlammt. Es traf dann auch zu! Der Dreck lief uns fast von oben in die Stiefel hinein! Auf der Polten- Alm angekommen, läutete das Handy: Geht bloß nicht über die Stöckel- Alm! Es ist sehr dreckig! Also marschierten wir den bequemeren Weg zur Naviser- Hütte, wo uns schon die andere Gruppe erwartete.
Am 3. Tag unserer Wanderwoche fuhren wir zuerst bis nach Mühlbachl. Dort stieg die erste Gruppe mit 37 Personen aus diese wanderte mit Renate und Resi auf den Quellenweg bis zur Ochsen- Alm, wo sie ihre wohlverdiente Pause einlegten. Weiter machten sie sich auf den Schöpfungsweg. Dort führte der Weg an einem riesigen Labyrinth vorbei, mit allerhand gelegten Steinsymbolen. Von dort war der Tiroler Wallfahrtsort „Maria Waldrast“ nicht mehr weit. Der Tag war so voller Sonnenschein, dass man sogar auf der Terrasse sitzen konnte. Die restlichen „Sieben Aufrechten“ fuhren mit dem Bus weiter zur „Maria Waldrast“ und nahmen mit Bergführer Thomas das „Serles- Jöchl“ in Angriff. Zuerst hatten wir noch Nebel je höher wir jedoch kamen, desto mehr zeigte sich die Sonne und so bekamen wir einen herrlichen Tag. Oben am Jöchl angekommen, hatten wir einen wundervollen Blick ins Stubai- Tal und in die „Stubaier Alpen“ allerdings schoben sich ab und zu ein paar Wolken davor. Der Abstieg erfolgte über das Kalbjoch und zur „Maria- Waldrast“, wo wir von der anderen Gruppe schon erwartet wurden und uns der Bus abholte.
Am Montag dem 4. Tag ging es mit Bergführerin Käthe in die „Gilfenklamm“ und zur Stadtbesichtigung von Sterzing. Unser erstes Ziel war die „Gilfenklamm“, die mit ihrem weißen Marmor, und den tiefen Schluchten, sowie der verschiedenen Fauna und Flora ein imposantes Schauspiel bot. Das Wasser stürzt 175 Meter in die Tiefe und man überquert die Schluchten über unzählige Stege.
Nochmal: Es ist schon ein imposanter Anblick, diese Klamm! Oben bei der Kapelle angekommen, machten wir uns auf den Rundweg, der einen sehr steilen Wurzelweg im Abstieg hatte. Als alle wieder am Bus waren, fuhren wir nach Sterzing, wo uns Käthe durch die Stadt führte und uns auf viele Besonderheiten hin wies. Nach circa 2 Std. kehrten wir wieder in unser Hotel zurück.
Dienstag der 5. Wandertag: Lothar und Resi wanderten mit 17 Personen auf die „Tribulaun- Hütte“. Start war das Mühlendorf welches mit dem L- Bus erreicht wurde. Es ging gleich die erste halbe Stunde ziemlich steil hoch. Aber dann begann ein sehr schöner Bergsteig bis es kurz vor der Hütte, wo die letzten 150 Höhenmeter in Serpentinen bewältigt werden mussten. Die Wanderung wurde von dem tollen Gebirgszug dem „Tribulaun“ begleitet. Auf der Hütte angekommen, wurde erst mal Pause gemacht, bevor es auf dem „Almweg“ wieder zurück zum Mühlendorf ging. Beim Abstieg konnte man die Berge und Almen noch besser genießen. Alle 13 Wanderer waren sich einig: Das war eine tolle Tour! Die andern 27 Wanderer mit Meinrad und Renate hatten heute Morgen so ihre Probleme: Was für eine Wanderung soll heute gemacht werden? Man wollte mit der Bergalm- Bahn hochfahren und auf der Höhe noch weiter auf zusteigen. Da laut Anruf vom Tourismusbüro an diesem Tag keine Bergbahn verkehrte, entschloß man sich kurzfristig mit dem bereits sichtbaren L-Bus nach Steinach zu fahren. Die Wanderung ging dann am Gschnitz Bach entlang, über Wiesen und durch Wälder an Trins vorbei, mit einer Paus im „Liftsüberl“ kamen wir gegen Nachmittag in Steinach an und hatten noch 1,5Stunden Zeit bis uns der L-Bus wieder nach Gschnitz zurückbrachte. Heute ist schon der vorletzte Wandertag Mit dem Bus fuhren wir mit Bergführerin Käthe in das „Oberberger- Tal“, eines der vielen Seitentäler vom Wipptal. Mit Käthe wollten acht Wanderer auf das Portjoch. Aber auf einmal zogen aus Südtirol Regen- und Nebelwolken herauf. Wir hofften zwar dass sie schnell weiterziehen werden, aber Pech gehabt; sie blieben hängen und wollten nicht weiterziehen. So mussten wir 200 Höhenmeter unter den Gipfel abbrechen. Das gemeine war, dass unten an Oberbergersee die Sonne schien. So gingen wir zu einer fast zerfallenen Almhütte, wo wir ein wenig vor dem kalten Wind Schutz hatten, machten Brotzeit und stiegen zum Oberbergersee ab, besuchten dort die Kapelle „Maria am See“ und wanderten anschliessend zum Gasthof „Waldesruh“. Die andere Gruppe umrundete den Oberbergersee und wanderte bei schönstem Sonnenschein bis zur Seealpe. Dort genossen sie das tolle Wetter am Seeufer. Dort wurde die Seekapelle „Maria am See“ besichtigt. Beim Abstieg zum Gasthof „Waldrast“ traf diese Gruppe dann auf die acht Wanderer, die mit Käthe so Großes vor hatten. Gegen 16 Uhr holte uns der Bus wieder ab und alle genossen einen schönen Feierabend!
Am 7. Tag wanderten mit Meinrad und Lothar 17 Wanderer ab unserem Hotel zur Kapelle „St. Magdalena“. Hinter dem Hotel am Gschnitzbach entlang, ging es dann einwenig zur Sache, einen sehr steilen Wurzelweg hoch, zum Kreuzweg. Wir mussten immerhin innerhalb 1 Stunde 400 Höhenmeter überwinden! Die Mühe wurde mit einem tollen Ausblick und einer sehr schönen Kapelle mit sehenswerten alten Fresken belohnt. In der urigen Jausenstation gab es für jeden eingutes Vesper. Danach wurde über den Kreuzweg bis hinunter zum Gschnitzbach abgestiegen und an diesem entlang, wieder bis zum Hotel. Die restlichen 27 Wanderer führte Renate und Resi rund um Gschnitz. Es war dann eine Ruhepause im Hotel angesagt, dass sich jeder zum Hüttenabend auf der „Lapones Alm“ hübsch machen konnte. Gegen 17 Uhr marschierten 30 Wanderer in Richtung Lapones Alm und die restlichen 14 fuhren ein Stück mit dem L- Bus bis zum „Feuerstein“, wo die anderen Wanderer bereits warteten. Nun ging es die restlichen 1 ,25 Std. gemeinsam auf den Weg zur „Lapones Alm“. Dort wurden wir schon erwartet und die Musik spielte auch gleich auf und sorgte für eine Bombenstimmung. Als dann noch das leckere Essen aufgetischt wurde, waren alle rundum zufrieden. Zur Verdauung wurde dann noch ein Tänzchen gewagt und um 22 Uhr fuhr leider schon das erste Almtaxi wieder ins Hotel zurück, wo dann bei der Nina noch eine Absacker serviert wurde!
Abreisetag: Heute heißt es Zimmer räumen und um 9 Uhr 30 stand schon der Bus aus Wangen vor der Pension Nina. Koffer wurden verladen und um 10 Uhr 30ging die Fahrt los an Innsbruck vorbei, über den Fernpass, nach Füssen, wo wir gegen 12 Uhr eintrafen und uns etwas zum Essen besorgten noch einwenig durch Füssen spazierten. Um 13:30 Uhr traten wir dann das letzte Stück unserer Heimreise an und waren bald glücklich und zufrieden wieder zu Hause.
Es war eine super tolle Wanderwoche zwischen den 2 000 – 3 500 Meter hohen Bergen.