Die Herbstwanderung des Schwäbischen Albvereins Wangen brachte für die 29 Wanderfreunde, darunter zahlreiche Gäste, einmalige Erlebnisse: Bei schönstem Herbstwetter mit sommerlichen Temperaturen führten die Wanderführer Peter Beck und Karl Schmelzenbach ab dem Rathaus Röthenbach/Allgäu direkt in den „Ellhofer Tobel“.
Schon am Dorfrand beim ehemaligen alten Schwimmbad erinnerte sich eine Teilnehmerin an ihre Schulzeit in Lindenberg, als die Klasse damals mit dem Zug nach Röthenbach fuhr und dann ins damalige Röthenbacher Freibad durfte. Nur an der Geländeform ist das ehemalige Freibad noch zu erahnen. Von der ehemaligen Badehütte sind nur noch Fundamentreste vorhanden. Kurz danach im „Zauberwald“ finden sich viele aktuelle Spuren der „Röthenbacher Waldkinder“ die mit viel Fantasie Städte, Steinmonster, Großpilze und vieles mehr geschaffen haben. Beeindruckend war das 150 Jahre alte Eisenbahnviadukt mit 36 Meter Höhe und 112 Meter Spannweite über den Ellhofer Tobel.Der wurzelreiche Tobelrandweg führte an der Kante entlang und gab immer wieder Blicke auf Ellhofen frei.
Nach dem Abstieg zur ehemaligen Tobelmühle, wo schon vor 600 Jahren Korn gemahlen und bis 1944 Stämme gesägt wurden, wechselte die Wanderstrecke auf die östliche Bachseite und führte zur ehemaligen Nach der Hammerschmiede folgte der Aufstieg zu den Kaskaden und nach schweißtreibendem Auf- und Abstieg führte der Tobelausstieg bei Simmerberg auf den Rückweg zur Burgruine und zur gepflegten Wassertretstelle in Ellhofen. Kaum zu glauben, aber an diesem 12. Oktober entschlossen sich einige der Wanderer/innen, die Kneipp-Anlage ausgiebig zu genießen.
Im Ellhofer Dorfzentrum beeindruckt immer noch der historische Gasthof „Adler“, das neue Dorfgemeinschftshaus aus heimischer Weisstanne und der Dorfbrunnen neben dem Maibaum. Inzwischen sehr gepflegte und historische Häuser, oft mit Weintrauben bewachsen, begleiteten die Wanderschar zum Ortsrand.
Durchs Osterholz führte der Weg hinunter ins Röthenbacher Moor, wo noch nach Kriegsende Torf bzw. „Wasen“ gestochen wurde. Nach vierstündiger, erlebnisreicher Wanderung auf dem „Westallgäuer Wasserweg Nr. 14“ kehrten die hungrigen und durstigen, aber glücklichen Wanderer zur gemeinsamen Schlusseinkehr in der Röthenbacher „Post“ ein.
Hammerschmiede, die im „Dritten Reich“ zur Jugendherberge umfunktioniert wurde und speziell Jugendlichen aus Holland und Österreich kurzfristig Erholung bot.